So vermeiden Sie Verletzungen im Winter
Ski: Bindung richtig einstellen
Viele Verletzungen auf der Piste betreffen das Knie. Häufige Ursache: eine nicht korrekt eingestellte Skibindung. «Lassen Sie Ihre Bindung vor Saisonbeginn im Fachgeschäft anpassen», rät David Schaad, Physiotherapeut und Leiter Therapie Medbase Bischofszell und Amriswil. Faktoren wie Gewicht, Alter und Fahrstil spielen dabei eine wichtige Rolle. Eine Studie der Universität Innsbruck zeigt: Skibindungen, die sich bei einem Sturz nicht lösen, erhöhen das Verletzungsrisiko erheblich – besonders bei Frauen, deren Beinmuskulatur oft weniger kräftig ist.
Tipp: Die BFU-Skivignette gibt Ihnen Sicherheit, dass Ihre Bindung optimal eingestellt ist.
Ski: Stöcke richtig halten und Ski-Daumen verhindern
«Der sogenannte Ski-Daumen ist eine klassische Verletzung bei Wintersportlern», sagt David Schaad, Physiotherapeut und Leiter Therapie Medbase Bischofszell und Amriswil. Dies passiert, wenn der Daumen beim Sturz durch die Skistock-Schlaufe verdreht wird. Um dies zu vermeiden, gibt der Experte folgende Tipps:
- Verwenden Sie Stöcke mit auslösbaren Schlaufen
- Lassen Sie die Schlaufe während der Fahrt frei hängen
Snowboard: Protektoren schützen Ihre Handgelenke
Vor allem Anfängerinnen neigen dazu, bei Stürzen mit den Händen abzufangen. Das erhöht das Risiko für Handgelenksbrüche oder Stauchungen. Handgelenk-Protektoren oder verstärkte Snowboard-Handschuhe bieten einen zuverlässigen Schutz. Ebenfalls wichtig: «Wer eine Pause braucht, sollte nur am Pistenrand oder an übersichtlichen Stellen anhalten, sonst ist die Gefahr gross, dass andere Wintersportler mit einem kollidieren», so Schaad. «Wird das Brett abgeschnallt, sollte man es immer mit der Bindungsseite nach unten in den Schnee legen.»
Snowboard: Stürze und unsichere Landungen vermeiden
Unkontrollierte Landungen sind eine häufige Ursache für den sogenannten Snowboarder’s Ankle. Besonders bei Freestyle-Manövern oder Sprüngen kann es zu schmerzhaften Stauchungen im Sprunggelenk kommen. David Schaad, Physiotherapeut und Leiter Therapie Medbase Bischofszell und Amriswil, hat auch hier Tipps:
- Fahren Sie vorausschauend und passen Sie den Fahrstil Ihrem Können an
- Softboots bieten Komfort, erhöhen jedoch das Risiko für Verletzungen – achten Sie daher auf eine stabile Fusshaltung
Skifahren: Übungen für mehr Sicherheit
Die Kräfte, die beim Skifahren oder Snowboarden auf den Körper wirken, und die dafür notwendige Muskelkraft werden oft unterschätzt. Ein gezielter Muskelaufbau ist sinnvoll, um sicher auf den Brettern zu stehen.
Langlaufen: Technik lernen und sicher starten
Langlaufen gilt als eine der sichersten Wintersportarten. Doch auch hier können Stürze passieren, insbesondere bei Anfängern und Anfängerinnen. «Ein Kurs hilft ihnen, die Technik zu beherrschen und Stürze zu vermeiden. So starten Sie sicher in die Loipe», empfiehlt David Schaad, Physiotherapeut und Leiter Therapie Medbase Bischofszell und Amriswil.
> Korrektes Verhalten beim Langlaufen
Schlitteln: Helm tragen für mehr Sicherheit
Für sicheres Schlitteln ist es wichtig, dass Hänge und Wege keine Hindernisse aufweisen. Für kleine Kinder sind Hänge am besten geeignet, die nicht zu steil sind, einen freien Auslauf haben und gut einsehbar sind. Schaad von Medbase Bischofszell zählt weitere Tipps für mehr Sicherheit beim Schlitteln auf:
- Tragen Sie einen Helm (Ski- oder Snowboardhelm, aber auch ein Velohelm ist geeignet)
- Feste Schuhe mit gutem Profil und Überziehsohlen mit Spikes erleichtern das Bremsen
- Flexible Schlitten wie Rodel lassen sich besser steuern statt starre Holzmodelle
- Vermeiden Sie Bobs auf harten Pisten – sie lassen sich schlechter steuern
Schlittel-Regeln für mehr Sicherheit
- Rücksicht auf andere nehmen
- Geschwindigkeit und Fahrweise dem Können anpassen
- Die Fahrspur des Vorderen respektieren
- Mit Abstand überholen
- Am Rand auf- oder absteigen
- Am Rand anhalten
- Zeichen und Markierungen beachten
Winterwandern: gute Ausrüstung und Planung sind wichtig
«Winterwandern liegt im Trend, birgt jedoch ähnliche Risiken wie Sommerwanderungen», sagt David Schaad, Physiotherapeut und Leiter Therapie Medbase Bischofszell und Amriswil. Umknicken oder Ausrutschen kann schmerzhafte Folgen haben. Die richtige Ausrüstung ist essenziell:
- Genügend Zeit einplanen (Kälte und Schnee verlangsamen das Tempo, es wird früher dunkel)
- Rutschfeste, warme Wanderschuhe
- Schichtkleidung, Mütze und Handschuhe
- Beachten Sie Lawinenwarnungen und informieren Sie sich über das Wetter, vor allem bei Neuschnee oder schlechter Sicht
Sport bei Kälte: 5 Tipps
Auch bei Minustemperaturen wirkt sich regelmässige Bewegung an der frischen Luft positiv auf die Gesundheit aus. Allerdings sollten Sie auf diese fünf Ratschläge vom Sport- und Bewegungswissenschaftler Dr. Michael Schwarz achten.
Erste Hilfe bei Verletzungen im Schnee
Sollte es doch zu einer Verletzung kommen, können Sie die Schmerzen mit diesen Sofortmassnahmen lindern:
- Kühlen und das betroffene Körperteil hochlagern
- Mit entzündungshemmenden Salben wie Arnika-Gel behandeln
- Gelenke stabilisieren, z. B. mit einem Verband
Wann zum Arzt bei Wintersportverletzungen?
- Wenn das Gelenk anschwillt oder blockiert ist
- Bei anhaltenden Schmerzen am Folgetag
> Zum nächsten Medbase Medical Center
Fazit: Sicher und entspannt durch den Winter
Ob auf Skiern, Snowboards oder beim Winterwandern – mit der richtigen Vorbereitung und Ausrüstung reduzieren Sie das Risiko für Verletzungen deutlich. Geniessen Sie den Winter und bleiben Sie sicher!