Eine Frau schwimmt im Wasser und beachtet die Baderegeln

10 Bademythen im Check

Sommerzeit ist Badezeit. Rund um den Badespass kursieren viele Mythen. Welche stimmen und welche nicht? Frau Dr. med. Brunner-Bolliger klärt auf.

18. Juni 2024
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Bademythos 1: Schwimmen mit vollem Magen ist gefährlich

Richtig. Nach dem Essen benötigt der Körper Energie für die Verdauung. Dadurch wird das Gehirn weniger durchblutet. Belastet zusätzlich kaltes Wasser oder Schwimmen den Organismus, kann das zu Übelkeit und Schwindel führen. Aber auch das Gegenteil stimmt: Wenn der Magen komplett leer ist, fehlt dem Körper die nötige Energie, was zu einer Unterzuckerung und somit einem Schwächeanfall im Wasser führen kann.

Bademythos 2:  Im Wasser bekommt man keinen Sonnenbrand

Falsch. UV-Strahlen dringen teilweise durch das Wasser. Daher ist es wichtig, sich auch im Wasser vor der Sonne zu schützen. An der Wasseroberfläche werden die Strahlen sogar reflektiert. Das erhöht das Sonnenbrand- Risiko für Körperstellen ausserhalb des Wassers, wie etwa den Kopf.

Bademythos 3: Nasse Badekleidung kann zu einer Blasenentzündung führen

Stimmt. Denn die nasse Badehose kühlt den Unterleib ab, wodurch die Schleimhäute weniger durchblutet werden. Bakterien können so leichter über die Harnröhre in die Blase gelangen. Frauen sind wegen ihrer kürzeren Harnröhre häufiger von Blasenentzündungen betroffen.

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Zu den Baderegeln gehört, Sonnencreme richtig zu verwenden.

Sonnenschutz: Das gilt es zu beachten

Was tun bei einem Sonnenbrand, wie äussert sich eine Sonnenallergie und wie viel Sonnencreme ist nötig?

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Bademythos 4: Doppelt eingecremt heisst doppelt geschützt

Irrtum! Sonnencreme verlängert die natürliche Schutzzeit der Haut einmalig um den verwendeten Lichtschutzfaktor. Mehrmaliges Eincremen verlängert die Schutzzeit nicht, sondern erhält lediglich den Schutz.

Bademythos 5: Im Schatten holt man sich keinen Sonnenbrand

Stimmt nicht. Auch unter dem Sonnenschirm oder dem Baum ist Vorsicht geboten: Unsere Umgebung reflektiert UV-Strahlen auch in den Schatten.

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Ein Paar sitzt im Schatten und ist mit Sonnencreme eingecremt, um sich vor Sonnenbrand zu schützen

Bademythos 6: Überhitzt ins kalte Nass springen ist riskant

Eine gewisse Gefahr besteht. In der Kälte verengen sich die Adern, wodurch das Blut nicht mehr richtig zirkulieren kann. In gewissen Fällen reagiert der Körper mit Muskelkrämpfen, Kälteschock oder Ohnmacht. Es ist besser, vor dem Schwimmen kalt zu duschen oder langsam ins Wasser zu gehen.

Bademythos 7: Kleidung schützt vor UV-Strahlen

Teilweise richtig. Je dunkler und dichter der Stoff, desto besser der Schutz. Allerdings gilt das nicht für nasse Kleidung. Diese lässt UV-Strahlen fast vollständig durch. Beim Baden sind spezielle UV-Shirts zuverlässiger.

Bademythos 8: Bei blauen Lippen und Zittern sofort aus dem Wasser

Unbedingt! Das sind Anzeichen für eine Unterkühlung. Gerade Kinder verlieren beim Badespass oft das Gefühl für die Temperatur. Deshalb bei blauen Lippen aus dem Wasser steigen, sich gut abtrocknen und aufwärmen.

Ein Mann hält WC-Papier, weil er nach dem Baden an Durchfall leidet.

Patienteninfo Durchfall

Die Patienteninfo zu Durchfall (Diarrhöe) informiert Sie, was Sie im Erkrankungsfall tun können und wann ärztlicher Rat notwendig ist.

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Bademythos 9: Das Schlucken von Poolwasser führt zu Durchfall

Stimmt. Keime können im Chlorwasser überleben. Deshalb sollte besonders bei Kindern darauf geachtet werden, dass sie kein Wasser schlucken. Vor und nach dem Schwimmen duschen reduziert das Risiko für Durchfall oder Bauchkrämpfe. Das gilt auch für Seen, wo Wasservögel das Wasser verschmutzen können.

Bademythos 10: Kein Nachcremen bei wasserfester Sonnencreme

Leider falsch. «Wasserfest» bedeutet, dass nach zwei Mal 20 Minuten im Wasser zwar noch mindestens der halbe Sonnenschutz der Haut erhalten ist. Für einen vollständigen Schutz sollte aber auch mit wasserfesten Produkten nachgecremt werden.

Zu den Baderegeln gehört, dass wasserfeste Sonnencreme nachgecremt werden muss.

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